NATURGEFLÜSTER
16.11.2024 31.10.2025
16.11.2024 31.10.2025
Die Ausstellung zeigte die innere Situation des Menschen in den Gemälden: Teils vage Gestalten, teils unverwechselbare Individuen, beide werden zu Figuren, die an Schaufensterpuppen erinnern, in schmale Längsformen dargestellt oder in Bewegung entfaltende Körper. Gelegentlich hinter großen, gemalten Glasscheiben gedrängt, ist die Existenz der Menschen nur zu erahnen. Elsner und Scholz verfolgen dieses seit jeher die Kunst beherrschende Thema aus unterschiedlichen Positionen. Trotz aller, auch formaler Unterschiede, gibt es eine auffallende Gemeinsamkeit in ihren Gemälden – Sie nehmen den Menschen in seiner unverhüllten Verletzlichkeit wahr.
Das Labyrinth Großstadt wird bei Gerhard Elsner zur Chiffre für Vereinsamung und Entseelung des modernen Lebens, aber auch für die Sehnsucht nach Erlösung. Die Straßen, U-Bahn-Schächte werden in seinen Bildern von schemenhaften, fast schon erstarrten Figuren bevölkert. Melancholie durchzieht die bühnenartigen Szenarien mit ihren charakteristischen Hell-Dunkel-Kontrasten.
In den Kompositionen von Günter Scholz lässt sich der „rasende Stillstand“, dem der Mensch in der Postmoderne ausgesetzt ist, erkennen. Die expressiven Pinselspuren sind gleich Lebensspuren, die üppige Farbe Ausdruck von Gefühlen. Für seine Malerei geht das bekannte Wort Paul Klees: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar.“
1942, Schlesien – 2010, Enkenstein i. Schwarzwald
Zunächst der gegenständlichen Malerei verpflichtet, wandte er sich im Spätwerk, das sich durch Farbigkeit und Dynamik auszeichnet, dem Informellen zu. Die Themen Mensch und Landschaft, Existenz und Umwelt sind in seinen Arbeiten allgegenwärtig, obwohl sein künstlerischer Weg ihn konsequent in die Abstraktion geführt hat. Emotion aber auch Rationalität sind in dieser Fantasiewelt von Günter Scholz gleichermaßen spürbar. Ausstellungen auf der Art in Basel und in seiner Galerie in St. Tropez und Cannes trugen zu seinem weltweiten Renommee als Künstler bei, der seit dem in vielen prominenten Sammlungen vertreten ist.
1930, Senftenberg – 2017, München
In den Kompositionen lässt sich der „rasende Stillstand“ dem der Mensch in der Postmoderne ausgesetzt ist, erkennen. Die expressiven Pinselspuren sind gleich Lebensspuren, die üppige Farbe Ausdruck von Gefühlen. Wie Günter Scholz entfernte er sich im Laufe seines Schaffens von der naturnahen Darstellung, wobei in den Bildern der gestalterische Prozess des Auflösens thematisiert wird. Dem Maler und Zeichner war die Großstadt eine Metapher für die Isolation des Menschen.
Die Ausstellung zeigte einen automobilen Querschnitt dieser Zeit. Kleinwagen, Mittelklasselimousinen, Rennlegenden der 24 h von LeMans aber auch Traumwagen der Luxusklasse.
23.11.2018 - 13.10.2019
Christoph Karle